Freibauern gelingt in der Hessenliga ein erster Schritt

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Schachhessenliga gelang der ersten Mannschaft des Schachclubs Mörlenbach Birkenau im Heimspiel ein erster kleiner Befreiungsschlag. Gegen den Frankfurter TV gelang im Heimspiel ein klarer und verdienter 5.5 zu 2.5 Erfolg.

Nominell war der Gegner aus Frankfurt an allen Brettern leicht überlegen. Das Momentum lag an diesem Tag jedoch auf Seiten der Freibauern. Einen verhoffnungsvollen Start lieferte an Brett 5 Babak Aranifar, der mit Schwarz nach einem etwas holprigen Start Gerado Artola Porta mit energischen Zügen überspielte, nachdem dieser auf einen (vergifteten) Bauerngewinn spielte. Georg Legde an Brett 2 bot in dieser Phase gegen Sven Telljohann, einem nominell etwas stärkeren Gegner, ein Remis an, was dieser aufgrund seiner schlechteren Stellung nicht ablehnen konnte. Kurz darauf baute Paulus Wohlfart mit einem Sieg an Brett 6 gegen Marc Düsterwald die Führung aus. Zu passiv hatte sein Gegenüber lange gespielt und mit etwas Spielglück überspielte der Mannschafsführer der Freibauern sein Gegenüber.

Noch waren die Freibauern von einem Mannschaftssieg weit enfernt, insbesondere als Steve Schiffer an Brett 8 gegen Peter Ortinau in einer augeglichenen Stellung mehre Züge lang nicht die beste Fortsetzung spielte und im Bauernendspiel noch unterlag. Michael Schäfer an Brett 7 verteidigte dagegen mit viel Geschick eine etwas schlechtere Stellung, die er sich gleich in der Eröffnung mit den schwarzen Steinen gegen Michael Visheveretsky eingefangen hatte und konnte nach knapp 40 Zügen mit Damentausch im Endspiel endgültig Ausgleich und eine Remis erzielen.

An Brett 1 hatten sich zu diesem Zeitpunkt Sergey Galdunts und sein Gegenüber Amir Rezazadeh lange abgetastet. Als der Frankfurter jedoch zunehmend zu passive Fortsetzungen wählte, konnte Sergey Galdunts geduldig Zug um Zug Vorteil herausspielen, den er nach der ersten Zeitkontrolle nach 4 Stunden überzeugend in einen Sieg ummünzte. Den Mannschaftssieg stellte am Ende Heiko Schneider mit einem Unentschieden an Brett 5 gegen Murat Diyap sicher. Beide hatten sich in einem langen Theorieduell keine Blösse gegeben, allerdings auch keinerlei Vorteil für einen der beiden Seiten erzielen können. Kurz vor Schluss hätte Heiko Schneider überraschend gewinnen können, wählte aber zumindestens eine Variante, die für ein Remis ausreichend war. Das Sahnehäubchen auf eine überzeugende Mannschaftsleistung setzte an diesem Spieltag Christian Böhmer an Brett 3 gegen den Frankfurter Ludger Brüggemann. Mit Schwarz gegen das selten gespielte Königsgambit fand er nach einigen Unsicherheiten eine Fortsetzung, die ihm leichten Vorteil verschaffte. Sehr sicher wählte er in der Folge immer Fortsetzungen, die die Partie nicht vergaben, aber am Ende zu einem ausgeglichenes Turmendspiel führte. Dort zeigte sich Christian am Ende deutlich aktiver und überspielte seinen Gegner noch etwas überraschend am Ende aber verdient.

Die erste Garnitur der Freibauern aus Mörlenbach Birkenau hat mit diesem ersten Mannschaftssieg saisonübergreifend eine längere Dürreperiode beeenden können. In der sehr kompetitiven Hessenliga ist das jedoch nur ein erster Schritt, wenn auch die rote Lampe des Tabellenletzten abgegeben werden konnte.

Ergebnisse der dritten Runde finden sich auf der offiziellen Seite des hessischen Schachverbandes:

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