Die vierte Runde beim Tegernsee-Open ist gespielt. Unsere Vereinsvertreter lieferten dabei weiterhin gemischte Ergebnisse.
Christian Böhmer hat sein Nicht-Gewinnen (aus der Vorrunde) gut verdaut und punktete mit Schwarz gegen eine weibliche internationale Meisterin. Peter Klings legte wie immer seine Partie solide an, was allerdings auch bedeutet, dass die Remisbreite selten überschritten wird. Am Ende einigte er sich auf eben jenes Remis.
Ich selbst denke mir immer: „Jeder ist seines Glückes Schmied“, nimm alles was kommt, in die eigenen Händen. Allerdings hat mir keiner den Tipp gegeben, nicht wahllos loszuhämmern, so wie gestern in der Partie. Ich spielte im Damengambit zum ersten Mal diese Variante mit den unausprechlichen Namen („Lasker-Pelikan-…“). Wahrscheinlich hätte ich früh schon leichten soliden Vorteil haben können, aber noch fehlte die Erfahrung in dieser Variante und das einfache breite Wissen. In einer eigentlich soliden Stellung entschloss ich mich, dann alles nach vorn zu werfen, sah mich jedoch ab Zug 25 peu a peu dem schwarzen Konter gegenüber. Mit Müh und Not hielt ich meinen weit vorgerückten Laden zusammen um nach 40 Zügen und der Zeitkontrolle in einem wahrscheinlich verlorenen Turmendspiel zu landen. Mein Gegner spielte weiterhin konzentriert und ich sass neben mir und konnte nur zuschauen, wie immer mehr immer weniger ging. Vitaly hätte den Kopf geschüttelt, so legt kein guter Schachspieler seine Partie an. Sergey würde vielleicht Verständnis aufbringen und empfehlen, viel zu schlafen und spazierenzugehen. Ich selbst nehme gerne jeden Ratschlag an, gehe aber natürlich stark verunsichert in die kommenden Runden.
Im übrigen hatten wir gestern eigentlich einen schönen Tag. Morgens sind wir mit dem Schiffchen nach Rottach-Egern und von dort auf den Hausberg, den Wallberg. Von dort stammt das folgende Bild mi Blick Richtung Norden. Im Dunstkreis hinten verschwindet München bzw. ist kaum erkennbar. Peter und ich sind in Bad Wiessee untergebracht, das ist auf der linken Seite. Christian weit rechts auf einem Campingplatz am Schliersee (nicht mehr auf dem Bild). Das Spiellokal, Schloss Kaltenbrunn, ist auf der gegenüberliegende Seite als weißer Punkt erkennbar. Von oben sieht die Welt so friedlich aus.

ich ergänze mal Paulus Bericht mit meiner Partie, die war ganz witzig:

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